Friedrich Luft

deutscher Theaterkritiker; Schriftsteller; schrieb Kritiken u. a. für "DIE WELT", die "Süddeutsche Zeitung", die "Berliner Morgenpost"; Autor und Sprecher der RIAS-Sendung "Stimme der Kritik"

* 24. August 1911 Berlin

† 24. Dezember 1990 Berlin

Herkunft

Friedrich John Luft, ev., war der Sohn des Berliner Studienrats Fritz L. Seine Mutter Mary, geb. Wilson, war Schottin.

Ausbildung

Er besuchte das Gymnasium in Berlin-Friedenau und interessierte sich schon als Schüler brennend für das Theater. Es war die große Zeit des Berliner Theaters mit Namen wie Max Reinhard, Leopold Jessner, Jürgen Fehling, Bert Brecht, Erwin Piscator und Gustaf Gründgens. Nach dem Abitur studierte er an den Universitäten Berlin und Königsberg acht Semester Anglistik, Germanistik und Geschichte. 1936 geriet er in Königsberg als Schüler des Professors Hankamer in eine Hörsaalschlacht mit NS-Studenten. Hankamer hatte sich geweigert, den NS-Journalisten Dietrich Eckart, Erfinder des Kampfrufs "Deutschland erwache", anzustellen. In diesem politischen Klima gab L. das Studium auf und ging in die journalistische Praxis.

Wirken

Vor dem Zweiten Weltkrieg betätigte er sich als freier Schriftsteller, insbesondere als Essayist und Kulturfilmautor. Während des Krieges arbeitete er dann in der Heeresfilmstelle. Sein Vorgesetzter war damals der österreichische Schriftsteller Alexander Lernet-Holenia. Er ...